Dieses Tal ist typisch für die Leeseite der Jandía Halbinsel. Es ist u-förmig, es hat einen relativ flaches Flussbett und es ist ziemlich tief und kurz. Wir können vom Anfang des Weges den Oberlauf sehen, den wir passieren werden um auf die andere Seite der Jandía Halbinsel zu gelangen.
Eines der botanischen Juwelen Fuerteventuras liegt im Gran Valle, es handelt sich um die Jandía Wolfsmilch. Wir werden diesen reichverzweigten Strauch, der wie ein niedriger Kaktus wirkt, an seiner grossen Dornenanzahl erkennen. Diese Pflanze hat sich gut an die Dürre angepasst und kann mehrere Jahre ohne Wasser leben. Sie ist geschützt, da sie vor dem Aussterben bedroht ist. Sie stellt ausserdem Fuerteventuras botanisches Symbol dar.
In Gran Valle fand ausser der Viehzucht auch landwirtschaftliche Aktivität statt. Es sind noch Mauerreste zu sehen. Merkwürdig ist aber die Mauer, die sich von einer Seite des Flussbettes auf die andere erstreckt. Der Grund dafür ist nicht bekannt.Vielleicht um das Vieh zu kontrollieren? Oder eine territoriale Abgrenzung? Es gibt keine Antwort auf den Sinn dieser alleinstehenden Mauer.
Diese Ansammlung von Trockensteinhäusern befindet sich in der zentralen Gegend des höheren Abschnittes der Schlucht. Sie gehören sicherlich zu den Überresten einer Ureinwohnersiedlung. Sie wurden nach der Eroberung verändert und wiederbenutzt. Am anderen Hang liegt eine Quelle, Grund für die Existenz dieser Siedlung. Es sind Wohnstrukturen und Viehställe zu erkennen.
Am Ende des Aufstieges werden wir eine imposante Aussicht auf den Cofete Strand geniessen. Es ist einer der letzten, wilden Küstenlandstriche. Die schlechten Badebedingungen sind der Grund dafür, dass dieser Strand unberührt geblieben ist und nicht touristisch bebaut wurde . Hier steht nur ein Gebäude, die Villa Winter, die im 19. Jahrhundert von einem Deutschen errichtet wurde, der im Besitz der Jandia Halbinsel war.
Cofete besteht aus wenigen niedrigen Häusern. Die Überreste der Häuser des 19. Jahhunderts sind kaum noch zu bemerken. An der Einfahrt dieses kleinen Ortes fallen die Kalkbrennöfen auf. Eine moderne Skulptur ehrt den Hirten und seinen treuen Begleiter den Bardino oder auch Majorero Canario genannt (kanarische Hunderasse).
Dieser Friedhof, der im Sand liegt, hat einen besondere Atmosphäre. Er ist eingezäunt und dem ständigen Gedenken der Toten im Strandsand geweiht. Dadurch, dass Cofete sich so weit entfernt von den anderen besiedelten Gegenden befand, wurde der Friedhof an dieser Stelle angelegt. Die Meereswellen gelangen fast bis an seine Mauern, er ist der Endpunkt der Route.
- Lassen Sie niemals irgendwelchen Müll in der Umgebung zurück, auch keine Zigarettenstummel. Essensreste tragen zur Vermehrung von Nagetieren und verwilderten Katzen bei, die eine ernsthafte Bedrohung für die heimische Tierwelt darstellen.
- Respektieren Sie die Tiere, belästigen Sie sie nicht und füttern Sie sie nicht. Wenn Sie ein verletztes Tier sehen, können Sie dies unter der Notrufnummer 112 melden. Reißen Sie keine Blumen oder Pflanzen aus.
- Heben Sie keine Steine oder andere Elemente aus der Natur auf und nehmen Sie sie nicht mit. Verändern Sie sie auch nicht, indem Sie sie zu den berüchtigten „Steinmännchen“ aufstapeln.
- Beachten Sie die Beschilderung an den Wegen. Sich abseits der angelegten Wege zu bewegen, schadet der Umwelt und kann auch für Sie und Ihre Begleiter gefährlich werden.
- Es ist sicherer, Ihr Haustier an der Leine zu führen.
- Versuchen Sie, die Ruhe der Umgebung nicht durch übermäßigen Lärm zu stören (laute Musik, Geschrei ...).