18 November 2023
Die Neuinterpretation dieses Klassikers der kanarischen Literatur lädt das Publikum dazu ein, Teile seiner eigenen Paradigmen zu hinterfragen. Marías Ermächtigung beruht auf ihrer eigenen Vision aus der Zeit und Gesellschaft, in der sie lebte, sowie auf der Art und Weise, wie Arozarena und Yeray Rodríguez sie als „Inselfrau“ darstellen. Der Zuschauer erlebt so eine Allegorie einer ausgebeuteten Insel, erstickt und Opfer ihrer eigenen Schönheit. Anders als im Roman hat Mararía in diesem Theaterstück, der weiblichen Version der so oft erzählten Geschichte, ihre eigene Stimme. Diesmal ist sie die Protagonistin und erzählt die Ereignisse aus ihren eigenen Augen und nicht aus denen anderer Menschen. Auch das Problem der Migration wird thematisiert, ein Konflikt, der auf den Inseln leider auch heute noch aktuell ist. Rodríguez gibt auch den Mauren und Arabern des Originalwerks eine Stimme, indem er ihnen einen eigenen Namen gibt und damit die Idee verkörpert: „Wenn wir keinen Namen haben, sind wir nicht wichtig.“ Während im Roman rassistische Charaktere durch einfache und stereotype Charaktere verallgemeinert werden, gibt der Autor den Migranten in dieser zeitgenössischen Version einen eigenen Namen, eine eigene Persönlichkeit und mehr.
Kategorie
Kino und Theater
Alter
Nur für Erwachsene
Preis
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