Ein Ozean voller Leben

Schildkröten, Rochen, Mantarochen, Makrelen und Engelshaie, Schwertfische und große Thunfische sowie eine Vielzahl anderer Fische und Meeressäuger wie verschiedene Delfin- und Walarten. Eine der Besonderheiten der Meeresbevölkerung der Kanarischen Inseln ist die Koexistenz zahlreicher Arten, die sich den Lebensraum teilen. Besucher des Archipels können hier ein ganzes Meer voller Leben erkunden.

Contenido

Die Kanarischen Inseln haben eine kilometerlange Küstenlinie, an der Segelbegeisterte zahlreiche Segeltörns unternehmen können. Auch unter Wasser verbergen diese Küsten einen Schatz, eine Unterwasserwelt, die man ohne lange Tauchgänge entdecken kann.

Der Einfluss des Ozeans, der die Kanarischen Inseln umgibt, und ihre geografische Lage haben eine üppige Meeresflora und -fauna hervorgebracht. Die Passage des Golfstroms, die großen Tiefen zwischen den Inseln und der Mangel an Unterwasserplattformen haben die natürliche Auswahl der in den Gewässern des Archipels lebenden Arten bestimmt. Darüber hinaus bietet der Meeresgrund der Inseln ganz unterschiedliche Bedingungen. Es gibt geschützte Gebieten und offenes Meer, felsige und sandige Böden, flaches und tiefes Gewässer, lokale Strömungen und wechselnde Wassertemperaturen.

Deswegen sind Meeresfauna und -flora hier einzigartig. Auf den Kanarischen Inseln findet man Arten, die in den kalten Gewässern des Nordatlantiks vorkommen, andere, die gemäßigte Gewässer (mit tropischem Einfluss) bevorzugen, und Tiere, die an der Ostküste Amerikas leben, insbesondere in der Karibik und im Golf von Mexiko.

Contenido

Die Meeresvielfalt der Kanarischen Inseln spiegelt sich in der Anzahl der Arten wider, die auf ihrem Meeresgrund zu finden sind. Der Archipel beherbergt mindestens 500 Fischarten, 80 Säugetierarten und 5 Arten von Meeresreptilien sowie eine große Vielfalt an Braun- und Rotalgen, Schwämmen, Seeigeln, Weichtieren und Kopffüßern wie Tintenfische, Seegurken, Seesterne etc. Zu den bekanntesten Fischarten gehören Papageienfische, Meeraale, Muränen und Wrackbarsche, die auch in der kanarischen Küche sehr verbreitet sind.

Das auf felsigen Böden einfallende Licht begünstigt die biologische Vielfalt, sandige Böden sind aufgrund der ständigen Bewegung des Sandes durch die Wellen weniger dicht besiedelt. Abseits der Küsten und in größerer Tiefe findet man Seegraswiesen, Wiesen aus Meeresalgen, in denen eine Vielzahl kleiner Wirbelloser und Fischbrut verschiedener Arten lebt.

Contenido

Eine weitere Besonderheit der Gewässer der Kanarischen Inseln ist das Vorkommen zahlreicher Wale und Delfine. Bis zu 30 verschiedene Arten dieser Meeressäuger können aus nächster Nähe und in ihrer natürlichen Umgebung beobachtet werden. Das Gebiet mit der größten Anzahl an Walen und Delfinen liegt zwischen Tenerife und La Gomera, aber auch vor den Küsten von Gran Canaria, La Palma, Lanzarote, Fuerteventura und El Hierro werden sie häufig gesichtet.

Die Vielfalt ist so groß, dass man an einem einzigen Tag bis zu neun verschiedene Arten sehen kann, was nur an sehr wenigen Orten der Welt vorkommt. Segler können hier beispielsweise Kurzflossen-Grindwale, Rundkopfdelfine, Pottwale, Große Tümmler, Zügeldelfine, Edenwale und Schnabelwale beobachten.

Contenido

Die Flosse eines dieser beeindruckenden Tiere zu sehen, hat für Segler, die die Kanarischen Inseln besuchen, einen besonderen Reiz. Aber es ist auch eine Herausforderung und eine große Verantwortung, denn sie müssen wissen, wie sie das Wohlergehen dieser Meeressäuger schützen können, wenn sie die Möglichkeit haben, sie aus der Nähe zu sehen.

Außerdem werden diese Arten geschützt, um ihr Ökosystem zu erhalten und zu verhindern, dass sie aus den Gewässern des Archipels verschwinden. Boote, die sich den Sichtungsgebieten nähern, müssen die festgelegten Regeln und die Empfehlungen der nahe gelegenen Häfen oder Marinas beachten.