Was man auf La Palma nicht verpassen sollte

Unverzichtbare Orte auf La Palma, um die Kanarischen Inseln zu genießen

Die Insel La Palma ist bekannt für ihre üppigen uralten Wälder, aber der Zauber ihrer Naturräume geht weit darüber hinaus. Pfade zwischen Vulkanen und Wolkenmeeren, spektakuläre Aussichtspunkte und Observatorien, von denen aus man die Sterne betrachten kann, Salinen am Meer – das sind nur einige Orte auf einer Tour, die jeder unternehmen sollte, der das wahre Wesen der Insel kennenlernen möchte.

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Mitten im Herzen der Insel, durchfurcht von tiefen Schluchten, liegt dieser riesige Kessel mit einem Durchmesser von mehr als acht Kilometern. Von Ferne ist das Plätschern von Wasser zu hören, das überall in Form vonkleinen Bächen und Wasserfällen durch den Naturpark fließt. Aber Wasser ist hier nicht der einzige Protagonist. Die imposanten, fast senkrechten Wände, die die Caldera umgeben, leuchten im intensiven Grün der üppigen Kiefernwälder – eine herrliche Landschaft, die man noch lange vor Augen hat. Neben der Kanarischen Kiefer, dem Natursymbol der Insel, gibt es in diesem Gebiet viele Tier- und Pflanzenarten, von denen viele nur hier leben.

Auf einer Wanderung durch dieses Naturwunder kommt man durch verwunschene Ecken, die Vögel singen und die Äste rauschen im Wind. An einem der vielen Bäche kann man eine Pause einlegen, um sich mit dem kühlen Wasser zu erfrischen und den Moment intensiv zu genießen.

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Diese Route – früher eine wichtige Verbindungsstraße zwischen den verschiedenen Regionen der Insel – ist eine der schönsten Wanderstrecken der Welt und eine der bekanntesten von La Palma. Zugegeben, die ganze Tour an einem Tag zu unternehmen, ist anstrengend, aber es lohnt sich. Auf dieser etwas mehr als achtstündigen Wanderung durch den Naturpark Cumbre Vieja kann man die atemberaubenden Landschaften auf beiden Seiten der Insel betrachten und sieht an klaren Tagen sogar bis zu den Nachbarinseln La Gomera, El Hierro und Teneriffa. Spektakulär!

Und wer das Glück hat, dieses Erlebnis zum Sommeranfang zu genießen, erhält einen Extra-Bonus: Der Hornklee, eine endemische Pflanze der Kanarischen Inseln, steht in voller Blüte und überzieht ganze Felder in einem intensiven Gelb, das zusammen mit dem Grün der Kiefern einen schönen Kontrast zur dunklen vulkanischen Erde bildet.

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Auf La Palma befindet sich einer der bedeutendsten Lorbeerwälder der Welt. Los Tilos ist ein uralter Feuchtwald mit zahlreichen Pflanzenarten, die an anderen Orten der Welt zum Ende des Tertiärs verschwunden sind. Gut ausgeschilderte Wanderwege führen durch so dicht bewachsene Gegenden, dass an manchen Stellen nicht einmal das Licht durchkommt. Hier findet man Riesenfarne, zahlreiche Baumarten – einige von ihnen mit enormer Höhe –, Bäche, kleine Holzbrücken ... und kann mit etwas Glück einige Exemplare der scheuen Lorbeertauben beobachten, die in diesen Wäldern leben.

 

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Auf dem Gipfel der Insel, in einer Höhe von fast 2.500 Metern und am Rand der spektakulären Caldera de Taburiente, befindet sich eines der besten astrophysikalischen Observatorien der Welt. Neben anderen Faktoren wie der privilegierten geografischen Lage und einer außergewöhnlich stabilen Atmosphäre ist es die große Höhe, die dazu geführt hat, dass Astronomen und Astrophysiker aus der ganzen Welt auf diese kanarische Insel blicken, um hier die besten Teleskope der Welt zu installieren. Aber diese außergewöhnliche Qualität muss erhalten werden und deswegen gibt es auf den Kanarischen Inseln ein spezielles Gesetz, das den Himmel vor Lichtverschmutzung schützt.

Neben den imposanten Teleskopen, an denen die hervorragendsten Wissenschaftler aus mehr als zwanzig Ländern tätig sind, hält der höchstgelegene Ort auf La Palma noch weitere Überraschungen bereit. Abgesehen von der beeindruckenden Caldera de Taburiente gibt es hier eine atemberaubende vulkanische Natur. Sie scheint trocken und öde zu sein …  bis der Geißklee und der Ginster zu blühen beginnen. Dann dominieren die Farben Weiß und Gelb die Landschaft.

Ein Muss ist auch der Besuch des Besucherzentrums Roque de los Muchachos, wo die ganze Familie auf unterhaltsame und lehrreiche Weise etwas über die Geheimnisse des Universums erfahren kann. 

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Die Hauptstadt der Insel ist ein gemütliches Städtchen mit viel Charme, in der das Leben ohne Eile abläuft. Bei einem Spaziergang durch die kopfsteingepflasterten Straßen des historischen Zentrums kann man die sorgfältig erhaltene traditionelle Architektur bewundern. Besonders auffällig sind die prächtigen, aus Holz geschnitzten Balkone der Herrenhäuser, die zu den am besten erhaltenen auf den Kanarischen Inseln gehören. Die Plaza de España ist eines der schönsten Beispiele für Renaissance-Architektur auf den Kanarischen Inseln und eine der meistbesuchten Attraktionen von Santa Cruz de La Palma.

Für alle, die sich mit einem Bad abkühlen möchten, bietet der Strand von Santa Cruz de la Palma mit seinen 1200 Metern Länge und 50 Metern Breite zahlreiche Möglichkeiten.

In dieser kleinen Stadt werden eigenartige Feste gefeiert. Eines davon ist der Tanz der Zwerge, ein originelles Schauspiel, das alle fünf Jahre im Rahmen der Bajada de la Virgen stattfindet, ein anderes die Fiesta de Los Indianos am Rosenmontag, eines der außergewöhnlichsten Volksfeste in Europa.

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Die Salinen von Fuencaliente im Süden der Insel sind ein beliebtes Fotomotiv, denn das blendende Weiß des Salzes und das Rosa der Becken hebt sich wunderschön von dem dunklen Vulkangestein ab. Neben seiner unbestreitbaren landschaftlichen Schönheit hat dieser Ort einen großen ethnografischen Wert: Hier werden noch immer traditionelle Methoden zur Salzgewinnung angewandt. So entsteht ein ökologisches Produkt von außergewöhnlicher Qualität, das man auch als Souvenir mit nach Hause nehmen kann.

Und als ob das nicht genug wäre – weil sie verschiedenen Zugvögeln als Nistplatz dienen, wurden die Salinen von Fuencaliente zu einem Gebiet von wissenschaftlichem Interesse erklärt.

 

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Der in der Gemeinde El Paso gelegene neue Vulkan von La Palma ist das Ergebnis des Ausbruchs, der die Insel am 19. September 2021 erschütterte, 85 Tage lang aktiv blieb und rund 200 Millionen Kubikmeter Lava ausspuckte. 

Heute muss jeder Ausflug zum Vulkan über ein Unternehmen für aktiven Tourismus erfolgen. Die Besuche erfolgen auf einem einzigen Weg und enden in der Nähe des Vulkankegels, der 1.131 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Es ist ratsam, bequemes und festes Schuhwerk zu tragen und sich vor Wind und Sonne zu schützen. 

Es besteht auch die Möglichkeit, den Vulkan von einigen der nahe gelegenen Aussichtspunkte aus zu betrachten. Zu den herausragendsten gehören: der Aussichtspunkt Time (am Eingang der Gemeinde Tijarafe), der Aussichtspunkt Tajuya (in der Gemeinde El Paso) oder der Jachthafen Tazacorte, von dem aus man einige der neuen Fajanas sehen kann. 

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In der Nähe des ruhigen Dorfes Las Tricias befindet sich einer der außergewöhnlichsten Wälder des Archipels. In diesem Gebiet, das als Dragos de Buracas bekannt ist, findet man eine der größten Konzentrationen von Drachenbäumen auf den Kanarischen Inseln. Ein Spaziergang zwischen den Dragos, um ihre Schönheit zu bewundern, ist eine der originellsten Aktivitäten auf der Insel.

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Playa de Nogales
Playa de Nogales
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Wer die Sonne und das Wasser genießen möchten, kann zur Playa de Nogales fahren, einem Paradies mit schwarzem Sand und blauem Wasser im Norden der Insel, und wer eine bequemere Option bevorzugt, besucht die Pools von La Fajana, ein natürliches Spa für alle, denn durch ihre Lage sind sie vor den Wellen geschützt. 

Für alle, die gerne wandern, ist die Gemeinde Villa de Garafía mit ihren schönen, steilen Schluchten und atemberaubenden Aussichten ideal für einen entspannten Tagesausflug. Oder eine Wanderung auf dem Dach der Insel entlang der Hilera de la Cumbre, was zu den oben genannten Möglichkeiten hinzukommt. 

Schließlich ist es auch sehr empfehlenswert, den Aussichtspunkt Mirador del Time zu besuchen, dessen sensationeller Ausblick über die Gemeinden El Paso, Los Llanos de Aridane und Tazacorte einem die tausend Gründe und Winkel in Erinnerung ruft, wegen denen La Palma als „Isla Bonita“ bekannt ist. Von hier bietet sich einem ein unvergleichlicher Panoramablick auf den neuen Vulkan von La Palma und die Lavaströme und Fajanas bietet, die dieser hervorgebracht hat.