Wandern mit Kindern auf La Gomera Praktische Infos

Der Riesenspaß, im eigenen Tempo durch die Natur zu streifen, weit weg von Lärm und Technologie

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Auf den Wegen und Pfaden der Insel La Gomera können Familien ein einzigartiges Wandererlebnis genießen. Zur Wahl stehen ihnen insgesamt 600 Kilometer zugelassener und markierter Wege, die über alle Sicherheitsmaßnahmen für alle Schwierigkeitsgrade verfügen. Fahrradfahrer haben ihren Spaß auf einer Strecke von 80 Kilometern. Der Gipfel des Garajonay liegt auf 1.487 Metern über dem Meeresspiegel und überblickt die 378 Quadratkilometer große, fast runde Insel. Dieses wilde Naturparadies erwartet Sie mit Bergzügen, Schluchten, Wäldern, Felsformationen, Tälern und paradiesischen Stränden aus schwarzem Vulkansand, die dank des angenehmen milden Klimas und den konstanten Temperaturen das ganze Jahr hindurch zum Baden einladen. Damit nicht genug, ist die Insel ein Biosphärenreservat, deren Nationalpark Garajonay von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde, wie auch der Silbo Gomero, die Pfeifsprache, die in die Liste des mündlichen, kulturellen und immateriellen Erbes der Menschheit aufgenommen wurde. Zudem wartet La Gomera mit 17 Naturschutzgebieten auf.

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Jede Familie ist anders und erfordert ein Aktivitätenprogramm entlang der vielseitigen Wege und Pfade durch La Gomera, das die Eltern entsprechend der Tüchtigkeit ihrer Kinder planen können. „Wir empfehlen, einen Tag Wandern mit einem Tag anderer interessanter Aktivitäten abzuwechseln, damit die Kinder sich nicht überanstrengen und vor allem Spaß an allem haben, wie zum Beispiel Whale- oder Birdwatching, oder im Interpretationszentrum Las Loceras Töpfern lernen“, erklärt Jean Guy Le Roux, Umweltpädagoge und Naturguide auf La Gomera.

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Wenn die Familie erst einmal ausprobieren will, wie ihre Kinder reagieren, empfehlen wir, mit dem Nationalpark Garajonay zu beginnen, da es sich hier um einen Wald aus dem Tertiär mit 30 Meter hohen Bäumen handelt, der die Kinder in einem märchenhaften Ambiente empfängt. Nach einem Picknick und nachdem sie sich auf dem Spielplatz inmitten der Natur ausgetobt haben, macht sich die ganze Familie auf den Weg, um die zauberhaften Pfade in La Laguna Grande zu erkunden. Die Strecke ist in knapp 20 Minuten und ohne Anstrengung zu bewältigen und ist somit für die Jüngsten ein kleiner Einstieg in den Wandersport, der nach mehr verlangt. 

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Der Weg von Las Hayas nach En Cercado in Valle Gran Rey ist eine Strecke, die wir Kindern empfehlen, die kleines bisschen Erfahrung haben. Die Wanderung beträgt knappe 30 Minuten, verläuft fast eben und bietet am Wegesrand eine wunderschöne Pflanzenwelt.

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Wenn Ihrem Kind das Wandern vertraut ist und Spaß daran hat, kann es ohne Weiteres den Rundweg Las Creces, auch im Nationalpark Garajonay gelegen, oder die Route El Contadero–El Cedro ab Hermigua bewältigen. Im Anschluss können wir im Auto bis nach Arure fahren und dort die wunderschönen Aussichten aus einer anderen Perspektive genießen. Dort angekommen, haben wir ein leckeres Essen verdient. Wie wäre es mit einem typischen Kresseeintopf, den das Restaurant La Gomera serviert? Die oben erwähnten Routen betragen über eine Stunde und eignen sich besonders gut, um Ihren Kindern während des Wanderns die einheimische Pflanzenwelt und ihren Ursprung zu erklären, und sogar eine Weile einzuhalten und gemeinsam dem Gesang der einheimischen Vögel von La Gomera zu lauschen, damit sie lernen, die Natur in ihrer vollen Schönheit zu schätzen. 

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Wandern erfordert Energie; deshalb ist ein kräftigendes Frühstück unerlässlich. Sollte Ihr Kind gleich nach dem Aufstehen nichts essen mögen, packen wir den Proviant einfach in den Rucksack. Obst, Energieriegel oder eine pella de gofio, ein typisches Getreidegericht der Insel, das vollwertig und leicht zu transportieren ist. Seine süße Version besteht aus Gofiomehl, Milch oder Wasser, Mandeln und Palmhonig (auch typisch auf der Insel). Diese Zubereitung wird uns im Interpretationszentrum Miel de Palma in Alojera (Vallehermoso) erklärt. 

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Kinder sollten ruhig ihren eigenen Rucksack mit einer Wasserflasche und einer Regenjacke gegen die Feuchtigkeit im Wald tragen. Für empfindliche Kinder empfiehlt es sich, eine Fleecejacke mitzunehmen. Es sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass Ihre Kinder regelmäßig in kleineren Mengen trinken. Selbstverständlich dürfen auch Mama oder Papa das Wasser tragen.

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Mit guten Wanderschuhen sind jene gemeint, die ein dickes Profil haben, denn nur diese haben den erforderlichen Grip bei abschüssigem Gelände und verhindern das Ausrutschen. Solche Wanderschuhe bieten Ihren Kindern Sicherheit beim Laufen. Auch lange Sporthosen sind empfehlenswert, um die kurzen Beine in der wilden Natur gegen Kratzer und Schürfungen zu schützen. Einige Ausführungen haben einen Reißverschluss am unteren Beinende, damit diese bei Hitze abgenommen werden können. Regen- oder Windjacke und ein Fleecepullover mit einem T-Shirt darunter ist ideal, um sich vor Kälte und Hitze zu schützen. Wichtig: Creme mit hohem Sonnenschutzfaktor und Sonnenbrille! Auch Wanderstöcke, die an die Größe des Kindes angepasst werden können, sind praktisch. Diese reduzieren das gefühlte Gewicht des Rucksacks um die Hälfte und stellen bei Gefällen ein wichtiges Element der Sicherheit dar, während sie beim Anstieg helfen, Armen und Beine einzusetzen.