Die einzigartige Sand-Krippe am Strand Las Canteras auf Gran Canaria

Die Geschichte der kuriosen und beliebten Krippe in der Hauptstadt von Gran Canarias. Nächste Weihnachten ein absolutes Muss

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Las Canteras, mitten in Las Palmas de Gran Canaria, der Inselhauptstadt, gilt als bester Citystrand Europas. Sein natürlicher Charme ist unbestreitbar: eine lange, goldene Sandzunge, ruhiges Wasser dank einer vulkanischen Barriere namens La Barra, die als natürlicher Wellenbrecher fungiert, und reich an Meerestieren, was besonders zum Schnorcheln einlädt. Dazu kommt das angenehme Klima rund ums Jahr, mit Temperaturen, die kaum schwanken und zwischen 22 und 24 Grad betragen. Auch die Lage dieses Strandes ist unverbesserlich: direkt an einer Allee im Herzen der Stadt, mit allen Serviceleistungen und dank ihrer Geschäfte, Bars und Restaurants mit lebhaftem Treiben. Der ideale Ort, um zur Weihnachtszeit eine riesige Krippe aus Sand zu bauen. Weihnachten mal ganz anders: ohne Regen, tolles Wetter, viel Platz und Sand ohne Ende für dieses architektonische Kunstwerk. Besser geht es gar nicht!

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Daher ihr Erfolg. Von der Einweihung Anfang Dezember bis nach der Ankunft der Heiligen Drei Könige besuchen jährlich über 200.000 Menschen diese Ausstellung. In der Nähe des Platzes Saulo Torón, in der Gegend von La Puntilla, nimmt die von der Stadt Las Palmas de Gran Canaria geförderte Krippe eine Fläche von über 1000 Quadratmetern ein. Zur Darstellung der verschiedenen Szenen, einige bis zu 5 Meter hoch, werden 2000 Tonnen Sand verwendet, die mit Hilfe von Wasser und den Händen der Künstler zu kurzlebigen Kunstwerken werden, die jedoch für immer in der Erinnerung der Besucher verweilen werden.

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Im Laufe der Jahre (die erste Ausgabe fand 2006 statt) hat dieser Krippenbau weit über die Kanaren hinaus an Prestige gewonnen, sodass die Werke die Handschrift namhafter internationaler Bildhauer tragen. Dort haben große Genies ihre Spuren hinterlassen, wie zum Beispiel die Russen Aleksei Rynak (Teilnehmer mehrerer Ausgaben), Alexey Shcitov (Profi-Bildhauer, der wie Rynak hauptsächlich mit Holz und Stein arbeitet), Aleksei Dyakov, Vadim Gryadov und Mikhail Fedotov; die Italiener Leonardo Ugolini und Michela Ciappini; der Belgier Enguerrand David (er machte sein Hobby zum Job und hat zahlreiche internationale Preise gewonnen); die Lettin Sanita Ravina; der Franzose Benoît Dutherage (multidisziplinärer Künstler der die Schürze eines Kochs der gehobenen Küche gegen Sandfiguren tauschte); die Amerikaner Sue McGrew sowie Kevin Crawford (wohnhaft in Australien und eine lebende Legende); die Kanadier Karen Jean Fralich und Guy-Olivier Deveau (mit Kunst- und Philosophie-Studium und der sich seit über 15 Jahren der Bildhauerei mit Sand und Eis widmet) und der Kanarier Jonay Ruiz.

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Diese Künstler stellen für gewöhnlich die traditionellen Szenen einer jeden Krippe dar, wie die Verkündung, die Geburt Christi, der Besuch der Heiligen Drei Könige im Stall, wo das Jesuskind geboren wurde, die umliegenden Dörfer und traditionellen Figuren ... Jedoch gibt es auch Anspielungen auf die Landschaft von Gran Canaria, wie der Roque Nublo und die Caldera de Tejeda, oder auf endemische Pflanzen der Kanarischen Inseln.

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Die Sandkrippe an der Playa Las Canteras wird jedoch nicht nur aus religiösen und künstlerischen Gründen geschaffen. Sie wird auch aus Wohltätigkeitszwecken gebaut: die finanziellen und materiellen Spenden, die die Besucher beitragen, kommen Suppenküchen in Las Palmas de Gran Canaria zu. Jahr für Jahr werden weit über 20.000 Euro eingenommen und Tausende von Kilo Lebensmittel gesammelt (bei der Ausgabe 2019-2020 waren es 3.800 kg).

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Die Krippe ist aber auch noch aus einem anderen Grund attraktiv: Sie zieht nicht nur Schüler an, sondern organisiert auch Workshops, damit alle Mitglieder der Familie lernen, mit Sand zu formen. Eine tolle Art und Weise Eltern wie Kinder in eine lustige und gemeinsame Aktivität einzubeziehen. Egal, ob Ihr die Krippe besucht oder an einem Workshop teilnehmt, vorher oder nachher bietet es sich an, ins Wasser zu springen oder sich im Liegestuhl zu sonnen, und das mitten in der Weihnachtszeit! Etwas, was an anderen Orten Europas schwierig oder gar unmöglich ist.