Landschaftspark Frontera

Natur und ländlicher Tourismus auf El Hierro

Der Landschaftspark Frontera ist ein weitläufiger Raum, der Natur in Kombination mit Möglicheiten für den ländlichen Tourismus auf der jüngsten der kanarischen Inseln bietet. Die Oberfläche El Hierros, das auf der Liste der UNESCO Biosphärenreservate steht, beträgt lediglich knapp 268 Quadratkilometer. Die Insel ist das westlichste und südlichste Territorium der Kanarischen Inseln und galt noch bis vor wenigen Jahrhunderten unter den europäischen Karthographen als das Ende der bekannten Welt. Der südliche und der westliche Teil der Insel bieten ein ideales Zielgebiet für den ländlichen Tourismus: Hier liegt der Landschaftspark Frontera, wo der Mensch und die Natur auch heute noch friedlich zusammenleben.

Was kann man im Landschaftspark Frontera unternehmen?

Die bergige Insel El Hierro birgt Wälder, Trockengebiete und eine Unzahl vulkanischer Kegel. Das Mosaik der Landschaften und Lebensräume hier ist immer für eine Überraschung gut. An ein und demselben Tag kann man in einem Meeresschutzgebiet baden, in einem uralten Wacholderwald die einzigartige Atmosphäre, die die jahrhundertealten verkrümmten Bäume ausstrahlen, spüren und auf verschlungenen Pfaden durch Urwälder aus fernen Zeiten wandeln. Und wenn die Energiereserven langsam schwinden, erwartet den müden Wanderer ein typisches Mittag- oder Abendessen mit frischem Papageifisch, Kartoffeln und Mojo direkt an einem der wenigen Meeresreservate auf den Kanarischen Inseln.

Höhe
1337 m
Flora interest
Trekking routes
Wildlife interest
Localidad
La Frontera

TENERIFE

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GRAN CANARIA

GRAN CANARIA

FUERTEVENTURA

FUERTEVENTURA

LANZAROTE

LANZAROTE

LA GRACIOSA

LA GRACIOSA

LA GOMERA

LA GOMERA

LA PALMA

LA PALMA

EL HIERRO

EL HIERRO
No te lo puedes perder
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El Sabinar

Der berühmte verkrümmte Wacholderbaum auf El Hierro

Im äussersten Westen der Insel El Hierro liegt ein Wald aus jahrhundertealten Bäumen, deren unglaubliche Anpassungsfähigkeit an die Elemente den Betrachter dazu verleitet, sich klein und unbedeutend zu fühlen. Der Wald El Sabinar, ein offener Wald von endemischen Wacholderbäumen, fasziniert durch die stark geneigten und gekrümmten Formen, die der ständige Wind geschaffen hat. Dieses Juwel der Natur liegt mitten in kommunalen Weidegründen zwischen freilaufenden Kühen und Schafen , ganz in der Nähe der Kapelle der Schutzpatronin Nuestra Señora de los Reyes.

Nachdem man sein Auto auf dem Parkplatz abgestellt hat, kann man sich in die Landschaft versenken, in der besonders ein Baum die Aufmerksamkeit auf sich zieht: die Sabina von El Hierro, ein riesiges Exemplar eines Wacholderbaums, der einer Ballerina gleicht, die den Rücken in Richtung des Bodens krümmt und deren wallendes Haar sich über den Boden wellt. Die unverkennbare Form dieses Baums hat ihn zu einem der Symbole der Insel gemacht und steht bildlich für die Anfassungsfähigkeit und wilde Schönheit der Menschen, die den Landschaftspark Frontera und den Rest der Insel El Hierro bewohnen.

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Wanderwegenetz (Landschaftspark Frontera)

Auf den traditionellen Wegen der Insel El Hierro wandern

Die Ruhe, die im Südwesten der Insel El Hierro herrscht, dort, wo sich der Landschaftspark Frontera erstreckt, macht das Wandern auf den traditionellen Wegen zu einer wahren Freude. Die starken Steigungen vieler Wegstrecken werden durch atemberaubende Ausblicke und die reine Luft entschädigt. Einige dieser Wege werden noch heute für Prozessionen genutzt, wie zum Beispiel der berühmte Pilgerpfad, dem die Prozession zu Ehren der Schutzpatronin Virgen de los Reyes folgt und der heute in die Landstrasse GR-131 integriert ist.

Um das Wegenetz zu erforschen empfiehlt es sich, in Hoya del Morcillo zu beginnen, einem Zeltplatz in der Nähe der Ortschaft El Pinar, inmitten eines Kiefernhains gelegen. Von dort aus können verschiedene Wegstrecken des PR-EH 1 begonnen werden: etwa der, der in das im Süden gelegene Fischerdorf La Restinga führt, der, der sich durch die schattigen und erfrischenden Lorbeerwälder von Mencáfete schlängelt oder der, der die Nordseite des Parks entlangläuft und in den beeindruckenden Buchten von Las Playas und Frontera endet.

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Leuchtturm von Orchilla

Der Nullmeridian führte durch El Hierro

Der westlichste Punkt der Kanarischen Inseln und der Insel El Hierro ist von rötlichen Lavafeldern und Vulkankratern bedeckt. Mitten darauf steht ein einfacher Leuchturm auf einem grün-weissen Gebäude, der Leuchtturm von Orchilla. Durch ihn hindurch führte 250 Jahre lang der Nullmeridian, bevor er schliesslich nach Greenwich verlegt wurde. Zudem war das Licht des Leuchtturms das erste, was die Konquistadoren sahen, als sie von ihren Eroberungszügen in Amerika über die Kanarischen Inseln nach Europa zurückkehrten.

Um den Leuchtturm herum finden sich kapriziöse Lavaformen, Vulkanschlote, die von Besuchern betreten werden können sowie riesige Balsam- Wolfsmilch Exemplare, die wie Kandelaber in der Landschaft wirken. Hier steht ein Monument zur Erinnerung an die Zeit, in der der Nullmeridian hier angesiedelt war. Nach dem Besuch kann man bei der Tourismusbehörde der Insel ein Zertifikat beantragen, das den Besuch an diesem denkwürdigen Ort bescheinigt. Nun bietet sich an, auf der nahegelegenen Landstrasse HI-500 in Richtung Taibique weiterzufahren und an dem exotischen Strand El Verodal mit seinem rötlichen Vulkansand zu entspannen.

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El Julán

Ein Besucherzentrum über die Bimbachen

El Julán ist ein riesiger Berghang aus Lava, der sich bis in das Mar de las Calmas im Süden El Hierros hinzieht. Auf diesem Berghang sind die besten Felsmalereien zu finden, die die Bimbachen, die prähispanischen Stämme, die die Insel einst besiedelten, hinterliessen. In dieser abgeschiedenen Gegend ist weit und breit kein einziges Gebäude, keine einzige asphaltierte Strasse zu sehen. Die Natur scheint sogar den letzten Rest Zivilisation verschluckt zu haben.

In der Nähe jedoch liegt, an einer Abfahrt der Strasse HI-400 versteckt, das Informationszentrum Parque Cultural El Julán. In seinen Räumlichkeiten wird die wirtschaftliche, kulturelle und politische Bedeutung dokumentiert, die dieser Ort für die Ureinwohner hatte. Das fachmännische Personal bietet darüber hinaus geführte Routen über 8 Kilometer an, die zu den Felsmalereien von Los Letreros und Los Números, einem Tagoror- dem typischen Versammlungsort der Bimbachen- und zu verschiedenen anderen interessanten Stätten führen.

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Kapelle zu Ehren von Nuestra Señora de los Reyes

Die Kirche zu Ehren der Schutzpatronin von El Hierro in La Dehesa

Die Marienfigur, die die Bevölkerung El Hierros am innigsten verehrt, ist ihre Schutzpatronin, die Virgen de los Reyes. Dieses Marienbild wird genannt nach dem Dreikönigsfest oder Epiphanias, das am 6. Januar begangen wird. Denn genau an diesem Tag im Jahre 1546 erhielten die Einwohner der Insel eine kleine hölzerne Marienfigur, die die Besatzung eines Schiffes, das sich auf dem Weg nach Amerika befand und in Seenot von den Bewohnern der Insel gerettet wurde, der Insel zum Geschenk machte .

Die Marienfigur wird im Inneren der Kapelle aufbewahrt. Der einfache und einsame Tempel liegt zwischen den sanften, baumheidebewachsenen Hügeln der gemeinschaftlichen Weidegründe, einem Gebiet auf 600 Höhenmetern im westlichen Teil der Insel und des Landschaftsparks Frontera. Ein Besuch der Kapelle auf dem Weg in den Wacholderwald oder zum Aussichtspunkt Mirador de Bascos ist ein Geschenk für die Seele.

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Marines Schutzgebiet La Restinga

Tauchen und frischer Fisch im Süden von El Hierro

Gegenüber der Südküste des Landschaftsparks Frontera liegt ein Marines Schutzgebiet, das mit einer überraschenden Unterwasserwelt aufwartet. Das Schutzgebiet La Restinga - Mar de Las Calmas liegt neben dem südlichsten Punkt der Insel El Hierro, in einer weiten und ruhigen Bucht mit Namen Mar de Las Calmas. Es erstreckt sich über 750 Hektar intensiv blauer Gewässer, die ein Paradies für Taucher, Unterwasserfotografen und die lokalen Fischer, die mit herkömmlichen Methoden arbeiten, sind.

Die Fischereiflotte liegt im Hafen von La Restinga. Fischfang wird hier unter grösstem Respekt für die Umwelt betrieben. Von Restinga aus stechen auch die Boote in See, die die Taucher zu den besten Spots bringen, wo sie zwischen grazilen Mantas, riesigen Bernstein-Makrelen und geheimnisvollen Moränen die Landschaften unter Wasser erkunden. Abends finden sich Fischer, Taucher und Touristen in den Restaurants von La Restinga zusammen, um bei frischem Papageifisch oder Sardinen und einem Glas des hervorragenden Weissweins der Insel den Tag ausklingen zu lassen.

Nachhaltigkeit
Sostenibilidad
- Lassen Sie niemals irgendwelchen Müll in der Umgebung zurück, auch keine Zigarettenstummel. Essensreste tragen zur Vermehrung von Nagetieren und verwilderten Katzen bei, die eine ernsthafte Bedrohung für die heimische Tierwelt darstellen.
- Respektieren Sie die Tiere, belästigen Sie sie nicht und füttern Sie sie nicht. Wenn Sie ein verletztes Tier sehen, können Sie dies unter der Notrufnummer 112 melden. Reißen Sie keine Blumen oder Pflanzen aus.
- Heben Sie keine Steine oder andere Elemente aus der Natur auf und nehmen Sie sie nicht mit. Verändern Sie sie auch nicht, indem Sie sie zu den berüchtigten „Steinmännchen“ aufstapeln.
- Verlassen Sie nicht die erlaubten Bereiche und respektieren Sie die Beschilderung an den Wanderwegen. Sich abseits der angelegten Wege zu bewegen, schadet der Umwelt und kann auch für Sie und Ihre Begleiter gefährlich werden.
- Entzünden Sie kein Feuer außerhalb der erlaubten Bereiche und seien Sie besonders in den Sommermonaten sehr vorsichtig.
- Versuchen Sie, die Ruhe der Umgebung nicht durch übermäßigen Lärm zu stören (laute Musik, Geschrei ...).
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